Ökumene Soest

Rat christlicher Gemeinden

Gelebte Ökumene in Soest

Zu festen Einrichtungen wurden in den nächsten Jahren die Bibel- und Gebetswoche im Januar, der Weltgebetstag der Frauen im März, der ökumenische Kreuzweg nach Drüggelte am Karfreitag, die Gebetswoche für die Einheit der Christen vor Pfingsten, die erfreulicherweise zum gemeinsamen Gottesdienst am Pfingstmontag führte. Zu erwähnen seien auch die ökumenischen Schulgottesdienste, die Vortragsreihen über Maria und die Marienvespern zum Feste Mariae Geburt in der Wiesenkirche. Leider musste die Ökumene am Ort auch einige Rückschläge hinnehmen. 1974 wurde das Ökumenische Archiv nach Berlin verlegt, und der Predigeraustausch an den Sonn­tagen, der sich seit Jahren bewährt hatte, nahm ein jähes Ende, als Propst Claes pensioniert wurde und sein Nachfolger Propst Dornschneider im Auftrag des Erzbistums dafür zu sorgen hatte, dass die engen Vorschriften des Kirchenrechts eingehalten wurden.
Ein Höhepunkt für die Ökumene im hiesigen Raum war 2011 die Feierherführung
der Wallfahrtsmadonna aus der Wiesenkirche nach Werl vor 350 Jahren mit der Einweihung einer ökumenischen Glocke in der Walfahrtsbasillika Werl. Am 21. Mai d.J. fuhren Pfarrer Mattenklodt (Wiesegemeinde), Dechant Dr. Best (kath) mit dem ehemaligen Weihbischof von Paderborn und jetzigen Bischof von Speyer Dr. Wiesemann zum Glockenguss nach Sinn.

Wenn auch manchmal der Eindruck entsteht, als trete die Ökumene in der Weltkirche auf der Stelle, so besteht doch im Rat Christlicher Gemeinden die einhellige Meinung, dass man sich von manchen Irritationen in der letzten Zeit nicht betroffen fühle, und die enge Zusammenarbeit der Konfessionen in Soest weiter bestehen bleibt.